Borger: „Waldschützer sind keine Dummschwätzer“ sondern wichtige Partner für die Zukunft unserer Wälder“! 25. September 201925. September 2019 rhdr „Wenn Umweltminister Jost die Saarländerinnen und Saarländer, die kritisch die seit Jahren erkennbaren Schäden durch die forstlichen Vorgaben den Ministers an den SaarForst der „Dummschwätzerei“ bezichtigt, zeigt dies eindrucksvoll, dass er sein Ministeramt mit dem eines Büttenredners verwechselt. Es ist gut so, dass immer mehr Menschen Anteil daran nehmen, wie der Staatswald als Bürgerwald aller Saarländerinnen und Saarländer bewirtschaftet wird“, so Klaus Borger, Stellvertretender Landesvorsitzender der SaarGrünen. Nun zu den Ankündigungen im „Masterplan“: 1. Konkrete Maßnahmen zur Wiederbewaldung, Stichwort 1 Million Bäume auf kahlgeschlagenen und verlichteten Waldflächen. Dazu ist SaarForst auf Grundlage §11, Absatz 5 Landeswaldgesetz verpflichtet. Demnach sind unbestockte und verlichtete Flächen sowie auf sonstige Weise entstandene Kahlflächen durch Naturverjüngung, natürliche Sukzession, Vorwälder, Saat oder Pflanzung unverzüglich wieder zu bewalden“. 2. Holzvorrat weiter erhöhen: – Dies ist die Konsequenz aus der Reduktion des Nadelbaumeinschlages durch die aktuelle miserable Ertragslage. Jeden Festmeter Fichtenholz das verkauft wird, produziert bei den aktuellen Preisen ein Defizit. Wenn die Bäume also stehen bleiben, wachsen sie nun einmal zu. Ebenso verursachen die enormen Stickstoffeinträge und die verlängerte Wachstumszeit seit ca. 15 Jahren ein starkes, aber krankhaftes Zuwachsen der Bäume, d.h. selbst weniger Bäume auf der Flächen bedeuten einen höheren Zuwachs. – Die nicht mehr bewirtschafteten Waldschutzflächen im Gesamtumfang von rund 5.000 Hektar treiben den Zuwachs ebenfalls erheblich in die Höhe. Also nix mit einem aktiven waldbaulichen Beitrag zur Steigerung der Holzvorräte!. 3. Reduzierter Hiebssatz – Dies ist die logische Konsequenz aus der Unverkäuflichkeit, insbesondere der Fichten. 4. Schutz der Hälfte aller dicken Bäume über 70 Zentimeter Durchmesser. – Diese „Neuheit“ existiert seit 2008 als die damalige Landesregierung mit Umweltminister Mörsdorf mit dem Programm „Biodiversität im Staats-wald“ genau diese dicken Bäume der forstlichen Nutzung entzog. 5. Strategie zur Minderung der Wald-Wild-Problematik – Bei der völligen Distanzlosigkeit zu Wünschen der Jägerschaft eine nicht ernst zu nehmende Ankündigung. Unabhängig davon besteht dazu eine gesetzliche Verpflichtung gemäß § 11, Absatz 10 Landeswaldgesetz, wonach auf Wilddichten hinzuwirken sind, die die natürliche und artenreiche Verjüngung des Waldes nicht gefährden. „Was also bleibt übrig? Wenig bis gar nichts! Es ist schon erstaunlich mit welcher fachlich völligen Unbedarftheit, der Minister alten Wein in neue Schläuche füllt und dies als etwas Neues, Revolutionäres verkauft. Sind es doch existierende rechtliche Vorgaben und existierende Programme, die das längst regeln, was Jost jetzt als Masterplan verkaufen will“, so Klaus Borger Alleine der Umstand, dass die Landesregierung den wirtschaftlichen Erfolgsdruck von SaarForst nimmt und sich von der sogenannten „schwarzen Null“ als Ziel verabschiedet, ist positiv. Ebenso, dass man die Infrastrukturellen Leistungen des Waldes, im Falle Jost CO2-Bindung des Waldes (Gesamtwald oder wieder nur SaarForst?). Wirklich neu wäre es gewesen, wenn sich „SaarForstminister Jost“ verantwortlich für den gesamten SaarWald zeigen würde, was er nicht tut und wenn er der Betreuung für den Staatswald zusätzliches Personal zur Verfügung stellen würde. Klimaschutz, Schutz der Biodiversität und Verbesserung der Erholungsfunktion gibt es nicht umsonst, vielmehr benötigt dies Man- bzw. Frauenpower in der Fläche. Herr Jost hat auch mit dem „Masterplan“ Wald ein Waldmärchen erzählt und durch die plumpen Angriffe auf interessierte Waldbesucher weiter gezündelt. „Herrn Jost würde ich gerne einmal zu einer Lehrstunden an die Waldakademie von Peter Wohlleben vermitteln. Dort könnte er den Unterschied zwischen Wald und Forst und zwischen Waldpflege und Forstwirtschaft erfahren und erkennen, dass er schlechte Berater hat“, so Klaus Borger.