Schulobstprogramm: Finanzlücke schließen und allen Kindern Teilnahme ermöglichen 13. September 2019 Tressel: Ernährungsbildung darf nicht an Finanzmitteln scheitern Nachdem 199 Einrichtungen mit 17.800 Kindern die Teilnahme am Schulobstprogramm durch die gesunkenen EU-Zuschüsse nicht ermöglicht werden konnte, fordern die Saar-Grünen, die Lücke mit Landesmitteln zu kompensieren, damit alle teilnahmewilligen Kitas und Schulen auch wirklich teilnehmen können. Grünen-Landeschef Tressel wirft Umweltminister Jost vor, die Ernährungsbildung von Kindern an einem, gemessen an der Bedeutung, überschaubaren Geldbetrag leichtfertig scheitern zu lassen. Dabei sei die Ernährungsbildung im frühen Kindesalter extrem wichtig, um es gar nicht erst zu einer falschen Ernährung mit negativen Folgen für die Gesundheit kommen zu lassen. Der Grünen-Politiker fordert die Landesregierung auf, eine breite Initiative zur Finanzierung des Schulobstprogramms für alle zu schaffen. Zur Not müsste die Finanzlücke durch Landesmittel geschlossen werden. „Bewegungsmangel und falsche Ernährung tragen besonders dazu bei, dass junge Menschen übergewichtig werden, was erhebliche negative Folgen für die Gesundheit nach sich ziehen kann. So hat sich etwa die Zahl von jungen Menschen mit Diabetes Typ 2 drastisch erhöht. Um gegenzusteuern, muss die Ernährungsbildung möglichst früh im Kindesalter beginnen. Das Schulobstprogramm für Kitas und Schulen leistet hierzu einen extrem wichtigen Beitrag. Da die Teilnahme dem Losglück zu überlassen, ist bedauerlich.“, betont Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen. Der Grünen-Politiker fordert Umweltminister Jost auf, die Finanzlücke zu kompensieren. Tressel: „Wichtige Ernährungsbildung für Kinder darf nicht an einem überschaubaren Geldbetrag von rund 600.000 Euro scheitern. Wir brauchen schnell den politischen Willen für eine Lösung, die alle Kinder mitnimmt. So könnten beispielsweise der Bauernverband, die Krankenkassen, der Einzelhandel und weitere Beteiligte da in einer breiten gesellschaftlichen Initiative handeln.“ Eine etwaige dann noch bestehende Finanzlücke müsse durch Landesmittel oder auch in Zusammenarbeit mit den Kommunen geschlossen werden. „Wenn es um die Gesundheit unserer Kinder geht, dürfen Kostengesichtspunkte nicht entscheidend sein. Werde regionales Obst erworben, profitieren davon nicht zuletzt auch die heimischen Obstbäuerinnen und Obstbauern. Gesundheitsprävention kann an dieser Stelle mit aktiver Politik für die Regionalproduktion verbunden werden.“