Polizei: Präsidentenposten nicht nach Parteibuch vergeben 5. Mai 2020 Tressel: Leitung der Saar-Polizei künftig stärker mit Frauen besetzen Anlässlich des umstrittenen Stellenbesetzungsverfahrens für die frei werdende Polizeivizepräsidentenstelle fordern die Saar-Grünen, die Leitungsämter bei der Polizei ausschließlich nach fachlichen Kriterien und nicht nach Parteibuch zu besetzen. Die Polizei dürfe nicht politisch vereinnahmt werden, so Grünen-Landeschef Tressel. Zudem sollten künftig auch Leitungspositionen bei der Polizei stärker mit Frauen besetzt werden. Das müsse auch ein entscheidendes Kriterium bei der Präsidenten- bzw. Vizepräsidentenstelle sein. „Offenbar will die Saar-GroKo bei der Besetzung der beiden Präsidentenposten der Saar-Polizei einfach weitermachen wie gehabt und diese nach CDU- bzw. SPD-Parteibuch vergeben. Dies ist nicht akzeptabel, auch weil es geeignete Kandidatinnen und Kandidaten davon abhält, sich trotz Eignung zu bewerben. Die Stellen des Polizeipräsidenten und des Polizeivizepräsidenten müssen strikt nach fachlichen Kriterien besetzt werden. CDU und SPD sollten die Polizei nicht weiter politisch vereinnahmen“, sagt Markus Tressel, Bundestagsabgeordneter und Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Zudem sollten künftig mehr Führungspositionen mit Frauen besetzt werden. Tressel: „Während der Anteil von Frauen bei der saarländischen Polizei sehr groß ist und wächst, ist der Frauenanteil in wichtigen Führungspositionen bei der Saar-Polizei verschwindend gering. Nicht nur die Behördenleitung ist männlich besetzt, sondern auch fast alle Direktionen und Abteilungen bis hin zu den Polizeiinspektionen. So wird beispielsweise lediglich eine der zwölf Polizeiinspektionen von einer Frau geleitet. Deshalb wäre eine Vizepräsidentin oder -bei Freiwerden der Stelle- eine Polizeipräsidentin ein wichtiges Signal auch an die vielen Frauen in der saarländischen Polizei, die einen wichtigen Dienst leisten.“