Grüne Saar fordern Finanzierung der Medienkompetenz 15. September 202325. September 2023 In Zukunft soll in der Landesmedienanstalt der Bereich Medienkompetenz aus den Pflichtbereichen fallen und nur noch projektbezogen finanziert werden. Besonders in Zeiten der zunehmenden Falschinformationen im Internet ist diese Entscheidung fatal. Hierzu Volker Morbe, Landesvorsitzender der Saar-Grünen: „Die Landesmedienanstalt wird zwar über die Rundfunkgebühren finanziert, das ist bei dem Teilbereich Medienkompetenz nicht der Fall. Dieser Teilbereich wird durch das Land finanziert und wird stets bedroht sein, gekürzt zu werden. Dass Bürger Medienkompetenz erlangen, ist heute wichtiger denn je. Digitale Medien haben einen großen Einfluss auf unser tägliches Leben und sind übersät mit Falschinformationen. Wir betrachten es deshalb als unverantwortlich, die Finanzierung für die Förderung von Medienkompetenz an Projekte zu binden. Dieses Thema sollte eine langfristige Investition sein, damit Bürger*innen in der Lage sind, die sich schnell entwickelnde Medienlandschaft kritisch hinterfragen zu können.“ Durch den Fokus auf eine projektbasierte Finanzierung entsteht Mehrarbeit für die Veranstalter. Junge sowie ältere Bürgerinnen laufen Gefahr, Opfer von Falschinformationen und Kriminalität zu werden. „Auch wenn weiterhin durch einen Antrag Projekte finanziert werden können, ist das ein Mehraufwand für Veranstalter, der die Frequenz von solchen Veranstaltungen deutlich dämpfen wird. Arbeitsverträge können nur noch befristet angeboten werden, was die Suche nach kompetenten Fachpersonal erschwert. Für Daueraufgaben wie die Medienkompetenz braucht man Dauerstellen und keine befristete Anstellung. Kinder und Jugendliche sind von dieser Änderung besonders stark betroffen. Wenn angebotene Seminare für Schulen und Gruppen nicht mehr zur Verfügung stehen, laufen Minderjährige Gefahr, von der im Netz steigenden Falschinformation beeinflusst zu werden oder auf kriminelle Maschen reinzufallen. Außerdem sollten Minderjährige und Jugendliche lernen, ihre Persönlichkeitsrechte im Internet zu schützen. Für ältere Bürgerinnen ist Medienkompetenz bei steigender Anzahl von Enkeltricks essenziell.“