IGLU Lesestudie: Saargrüne fordern endlich eine echte Bildungsoffensive 20. Mai 20235. September 2023 Die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse der IGLU Lesestudie 2021 haben gezeigt, dass ein Viertel der deutschen Schüler*innen im vierten Schuljahr nicht einmal den Mindeststandard im Lesen und damit die Fähigkeit erreichen, an den weiterführenden Schulen sinnvoll Wissen und Kompetenzen zu erwerben. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland weiter geringer ist als in vielen vergleichbaren Staaten. Der Leistungsunterschied zwischen leistungsstarken und leistungsschwachen Schüler*innen hat sich in vielen Bundesländern noch vergrößert. Dazu Barbara Klein-Braun, stellvertretende Landesvorsitzende: „PISA, IQB-Bildungstrend und jetzt die Ergebnisse der IGLU 2021 Lesestudie – all das sind deutliche Hinweis darauf, wie schlecht es mit der Bildung in Deutschland bestellt ist. Jahrelang ist unser Bildungssystem vernachlässigt und mit halbherzigen Maßnahmen an denen gespart worden, die die Zukunft unserer Gesellschaft sind. So werden wir die Ungerechtigkeit in der Bildung nicht verringern und, in die Zukunft geblickt, den vorherrschenden Fachkräftemangel weiter verstärken.“ Volker Morbe, Vorsitzender der Saargrünen: „Bildung muss in unserem Land endlich den Stellenwert einnehmen, den sie verdient hat. Wir brauchen gerade im Saarland eine breit angelegte, echte Bildungsoffensive, und zwar sofort. Dazu gehören qualitätssteigernde Maßnahmen, eine Kampagne gegen den Lehrkräftemangel, mehr Studienplätze für zukünftige Grundschullehrkräfte an der Saaruni sowie ein Lehrstuhl für Inklusionspädagogik. In den Grund- und Gemeinschaftsschulen muss der Klassenteiler (weiter) reduziert werden, die gebundenen Ganztagsschulen müssen ausgebaut werden. Dazu muss ein Schulbauprogramm aufgelegt werden, um einerseits die steigenden Schülerzahlen zu bewältigen und andererseits die räumlichen Voraussetzungen für eine moderne, inklusive Pädagogik zu schaffen.“ Dafür müssten im Saarland endlich ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden. Ein saarländischer Bildungsfond könnte die notwendigen Mittel bereitstellen, die durch weitere Unterstützung des Bundes ergänzt werden müssten. Die Saargrünen fordern somit die Saar-SPD auf, sich stärker für die Aufhebung des Kooperationsverbotes einzusetzen.